Es ist Pfingstmontag. Laub raschelte unter den Füßen, Sonnenstrahlen fielen durch die noch zarten Buchenblätter, ein Altar stand mitten im Wald und von Weitem ertönte Posaunenklang - die KiWi-Kirchengemeinde hatte wieder mal zum Gottesdienst in den Salingsloh geladen.
Und die Besucher kamen: Weit über 100 waren es schätzungsweise, die auf Bänken oder Klappstühlen platz nahmen und der Predigt lauschten, die Pastor i. R. Christian Steinwede in plattdeutscher Sprache hielt. Im
Buchenwald waren sämtliche Sitzgelegenheiten belegt und die Gemeinde musste eng zusammenrücken. Selbst die freien Sitze zwischen den Reihen der Blechbläser wurden von den Platzsuchenden gefüllt.
„In der KiWi-Region gibt es wohl keine Veranstaltung, die eine so lange und beliebte Tradition hat, wie der Gottesdienst mitten im Wald“, ist sich der Kirchenvorstand sicher. Niedergelassen auf den mitgebrachten Stühlen und Decken, schätzten die Besucher die besondere Atmosphäre unter den hohen Bäumen, freuten sich über den geistlichen Impuls des in Wittlohe aufgewachsenen Pastors, die Musik des Kirchlintler Posaunenchores unter der Regie von Tim Kunike sowie das Singen in plattdeutscher Sprache.
Steinwede selbst ließ sich in seiner Predigt vom Turmbau zu Babel leiten und zog einen Bogen zum aktuellen Terror in der Welt. Dabei zitierte er aus Obamas Rede auf den Kirchentag in Berlin. „Wir dürfen uns nicht unterkriegen lassen. Jeder kann dafür sorgen, die Welt mit einer guten Tat jeden Tag ein Stückchen besser zu machen“, lautete Steinwedes Botschaft im Forst.