Es war eine rund um gelungene Geburtstagsfeier für die alte Dame – unsere Orgel. 120 Jahre ist sie alt, so wie unsere Kirche, für die sie erklingt! In der Begrüßung erinnerte Pastor Wilhelm Timme daran, das die Furtwängler-Orgel im Jahre 1894 von der Firma Furtwängler & Hammer aus Hannover für insgesamt 6.275 Mark erbaut wurde. Mit ihren 17 Registern besitzt die romantische Orgel fast 1000 Pfeifen. Die größte ist fünf Meter und die kleinste nicht mal so groß wie ein kleiner Finger.
Gleich zu Beginn der Feierstunde präsentierte der Jakobichor das erste Glanzstück, als sie singend mit „
Im Laufe des Abends liefen die Sängerinnen zu Höchstform auf. Das Blockflötenduett verzauberte mit alter Tanzmusik und als die Königin der Instrumente zusammen mit den Flöten erklang brache das „Borée, aus Altengland“ den Besuchern Gänsehaut pur.
Initiatorin Ulrike Stäcker traf mit der Veranstaltung den richtigen Ton und entwickelte sich zum wahren Multitalent. Treppauf treppab hieß es für sie, denn sie spielte die Orgel auf der Westempore, dirigierte den Jakobichor im Altarraum und war auch noch Mitspielerin des Blockflötenduetts. Zwischen den musikalischen Beiträgen las Chormitglied Sonja Heise besinnliche Texte, aus der Feder von Margot Käßmann.
Leider hatten sich verhältnismäßig wenig Zuhörer eingefunden. Die Mitwirkenden hätte mehr Zuspruch verdient. Es war ein wirklich hörenswertes Konzert, das die Gäste eine willkommene Zäsur im Alltag brachte und die Herzen bewegte. Wo Musik erklingt, hinterlässt sie Spuren…