Sam Luca ist kein Fan vom kalten Wasser
Eine Taufe direkt im Wasser der Aller ist immer ein ganz besonderes Erlebnis.
Wittlohe/Otersen - Wenn Pastor Wilhelm Timme vor dem Altar seinen Talar hochzieht, um seine Strümpfe und Schuhe auszuziehen, muss wohl eine besondere Veranstaltung anstehen. Und die fand kürzlich auf der Wiese am Ufer der Aller am Fähranleger in Otersen statt.
Die St.-Jakobi-Kirchengemeinde hatte zum siebten Mal zu einer außergewöhnlichen Tauffeier eingeladen. Das Besondere:
Der kleine Täufling wurde mit kaltem Flusswasser direkt in der Aller getauft.Das Angebot der Kirchengemeinde stößt auf so große Beliebtheit, dass sich der Wittloher Pastor entschloss, diese Art der Taufe jedes Jahr einmal anzubieten. Nun war es wieder soweit. Familie Brennecke hatte den Wunsch geäußert, dass ihr Sprössling Sam Luca durch die Flusstaufe „die Voraussetzung zum Glauben bekommen soll“.
Bevor der kleine Luttumer das Sakrament empfing, unterstrich Timme in seiner Ansprache die Wichtigkeit von Vertrauen als Grundvoraussetzung für den Glauben.
Dann hieß es Schuhe ausziehen und Hosen hochkrempeln. Alle, die der Zeremonie beiwohnen wollten, forderte der Pastor auf, sich ins Wasser zu begeben. Dem Täufling schien die Prozedur zunächst zu gefallen – beim Übergießen mit dem nicht wie gewöhnlich vorgewärmten Taufwasser wurden dann doch plötzlich reichlich Tränen vergossen. Von den Zaungästen am Fähranleger in Otersen erntete die Taufgesellschaft interessierte Blicke. Musikalisch wurde die Feier von Ulrike Scheele an der Gitarre untermalt. jb