„Und Gott sah, dass der Knall gut war“
Wie gewohnt, ist es dem Team von „Um sechs bei Jakob“ mal wieder gelungen in der Kirche eine besonders lockere Atmosphäre zu schaffen. Statt Orgelmusik gab es Gitarrenbegleitung von Bärbel Rothe und Popmusik vom Feinsten: Stefanie Zitelmann aus Hohenaverbergen sang vom wahren Leben. Ihre klangvollen, modernen Lieder mit englischen
Texten handelten von Glaube, Liebe, Hoffnung und viel Halleluja.
Thematisch hatte sich das Team ein Thema vorgenommen, das immer wieder kontrovers diskutiert wird – unter dem Titel „Und Gott sah, dass der Knall gut war“, ging es diesmal um ganz existenzielle Fragen: Wie ist es möglich, die Erkenntnisse der Naturwissenschaften über Urknall und Entstehung der Erde mit den biblischen Schöpfungserzählungen zu verbinden? Ist Glauben für moderne Menschen überhaupt noch möglich? Oder sind dies längst überholte Ansichten aus einer lang vergangenen Zeit?
Gleich zu Beginn wurden die Besucher regelrecht in den Bann der Materie gezogen, als zwischen Wissenschaft und Glaube heiß diskutiert wurde. „Um die Entstehung der Welt zu beschreiben, braucht man keinen Gott“, argumentierte die Wissenschaftlerin (Sonja Bohl-Dencker). Die Predigerin (Maren Pötter) hielt jedoch voller Empathie dagegen: „Wie könnte jemand daran zweifeln, dass Gott der Schöpfer der Welt ist!“ Es kam zu einem abrupten Ende, als eine laute Stimme aus dem Hinterhalt die Eiferer unterbrach: „Ihr habt doch ’nen Knall!“.
Wie eine Verbindung aus uralten, überlieferten Glaubenssätzen und modernem Leben gelingen kann? Mit dieser Frage setzte sich Pastor Timme in seinem Impulsreferat auseinander. Seine bereichernde Ausführung mündet in dem Satz: „Aussagen des Glaubens auf der Basis naturwissenschaftlicher Erkenntnisse zu formulieren, das ist der Königsweg.“
Fazit des Abend: Eine ausgesprochen gelungene Veranstaltung mit einem einzigen Wermutstropfen: Zu wenig Gäste. Aber, wer kam, dem hat es gefallen! Nichtsdestotrotz geht das Team mit frischen, neuen Mut in den nächsten Abendgottesdienst hinein, wenn es im am 3. Oktober heißt:
Das Leben ist (k)ein Wunschkonzert