Gott will echte Kerle! Stahlblaue Augen, gekniffene Brauen, schmale Lippen, Dreitagebart, Löwenmähne - sieht so ein richtiger Kerl aus? Das Werbeplakat, das diesmal zum Abendgottesdienst einlud, ließ das zumindest vermuten. Wer sich mit solch einer Aussage beschäftigt, steht natürlich zunächst erst mal vor einem Berg an Klischees darüber, wie
Männer sind. Denn nicht erst seit Herbert Grönemeyer ringen Männer um ihr Selbst- und Fremdbild.
Da lag es doch auf der Hand, dass die Besucher zunächst erst mal mit dem
Fernab von Machogehabe oder einem Softiedasein schwimmt ein echter Mann auch mal gegen den Strom. Auch solche Meinungen wurden aus der Runde hervorgebracht. Ein weiterer Punkt war, dass männlich zu sein auch bedeutet zu seinen Fehlern und Schwächen zu stehen und das selbstbewusst zu vertreten.
Als es darum ging, das echte Kerle zu ihren Gefühlen stehen sollen, brachte Pastor Timme die Bibellesung ins Spiel. „Auch das ist ein Aspekt eines echten Kerls, in dem er sich seiner Schwachheit nicht schämt, so wie es im 21. Kapitel bei Johannes zu lesen ist“. In den folgenden christlichen Impuls reflektierte der Wittloher Pastor auf den Spuren von Richard Rohr vier verschiedene Lebensphasen und zog daraus Schlüsse für das Mannsein.
Musikalisch standen nicht die Männer, sondern Mutter und Tochter im Mittelpunkt. Wunderschöne Musik von Johanna (Foto rechts) und Ulrike Scheele rundeten den Abend musikalisch ab.
3. Mai 2015