Uns vom Posaunenchor hatte die Unternehmungslust gepackt! Frau Dr. Anita Kracke hat für uns eine tolle Tagesfahrt rund um Nienburg ausgearbeitet und organisiert. Am Morgen des 28. Juli 2012 sind wir pünktlich mit 13 Bläser/innen in drei Privatwagen in Richtung Nienburg gestartet.
Unser erstes Ziel war der historische Ortskern von Drakenburg. Dort trafen wir auf zwei baugeschichtliche Kleinode. Zuerst bewunderten wir den Renaissance-Torbogen vom Gutshof. Als wir dann anschließend die Johannes der Täufer Kirche betraten, waren wir doch sehr überrascht – solch eine Kirche hatten wir nicht erwartet. Anita erzählte uns, dass die Drakenburger ein kämpferisches Kleinvolk an der Weser waren. Sie haben in halb Deutschland ihre Eroberungszüge durchgeführt.
Auf unserer Weiterfahrt haben wir spontan einen kurzen Zwischenstopp in Schlüsselburg eingelegt, um uns ein gut erhaltenes Scheunenviertel, mit 26 Scheunenbauten anzusehen.
Unser nächstes planmäßiges Ziel war Ovenstädt. Obwohl dies nur eine kleine Gemeinde ist, gibt es dort seit 1998 ein Industriemuseum (Glashütte Gernheim) mit einem Glasturm aus dem Jahre 1826. In dem Museum wird die Glasherstellung und das Leben der Arbeiter im 16ten Jahrhundert interessant und kurzweilig gezeigt. Dort konnten wir uns dann auch für den zweiten Teil des Tages stärken.
Auch Petershagen lag auf unserer Reiseroute. Hier schauten wir uns von außen das Alte Amtsgericht an. Für Abenteuerlustige wird hier heute „Rast im Knast“ angeboten, eine mögliche Übernachtung im Gefängnis des Alten Amtsgerichts!!
Kurz schauten wir uns auch noch die Synagoge und das Schloss Petershagen an.
Nun führte unser Weg nach Estorf. – Estorf hat uns mit einem wahren Schmuckstück überrascht: Ein sehr
beeindruckender Altar, historische Deckenmalereien und wunderschöne Glasfenster in einer kleinen Barockkirche haben uns total fasziniert.
Unsere letzte Station war Nienburg. Auch in Nienburg haben wir schöne Ecken gefunden, die wir nicht erwartet hatten. Im Stadtbild von Nienburg trifft man immer wieder auf „Kunst im öffentlichen Raum“. So kamen wir auf unseren Spaziergang vorbei am Spargelbrunnen, Ros Bayard, Wiehernder Hengst und Die kleine Nienburgerin. Das war noch längst nicht alles, es ging weiter zum Quaet-Faslem-Haus; St. Martin Kirche mit ihrem 72 Meter hohen Turm; viele schöne Fachwerkhäuser und dem sanierten Rathausgiebel.
Mit diesen schönen Eindrücken im Gepäck machten wir uns um 18.30 Uhr auf die Heimreise.
28. Juli 2012