Naturschutz und persönliche Erinnerung verknüpft
Der St. Jakobiwald zwischen Wittlohe und Stemmen wächst und wächst: Am Sonntag, 26. März 2017, wurden 33 weitere Setzlinge unterschiedlicher Baumarten gepflanzt.
Gespendet wurden diese kleinen Bäumchen von Bürgern aus der Region, die zumeist selbst zur Tat schritten und den Setzling pflanzten. Für die Spender ist mit dieser Aktion die Erinnerung an ein besonderes persönliches Ereignis verbunden, zum Beispiel an die Heirat oder Ehejubiläen, an eine Geburt oder
Konfirmation. Mit einer kleinen Andacht auf dem Gelände begann der Pflanztag, zu dem Pastor Wilhelm Timme die Gäste begrüßte. Die Erwähnung der Zeder in einem Psalm des Alten Testaments als ganz besonderer Baum war für Timme ein Anlass, weiter nach Sacherklärungen zu suchen. Er fand heraus, dass die Zeder zum Beispiel bei den Phöniziern als die Königin des Pflanzenreichs bekannt gewesen und von diesem Seefahrervolk zum Schiffsbau genutzt worden sei.
Das fehlende Bewusstsein für diesen biblischen Baum und dessen Bedeutung zeigte Timme, dass der von der St.-Jakobi-Kirchengemeinde vor vier Jahren eingeschlagene Weg mit dem Jakobi-Wald und den Pflanztagen der Richtige sei. Die Bedeutung der Bäume für die Natur und die Menschen würde durch die Aktionen ins Bewusstsein gerufen. „Bäume binden CO², sie produzieren Sauerstoff und reinigen die Luft.“ Vor allem Obstbäume würden den Bienen Nahrung und den Tieren Lebensraum bieten.
Insektenhotel eingeweiht
In diesen Zusammenhang sah Timme auch den Bau eines Insektenhotels (wir berichteten) auf dem Gelände, der maßgeblich von Wilhelm Haase-Bruns und Kira Georg mit Unterstützung von weiteren Helfern voran getrieben wird. Dieses nunmehr eingeweihte „Hotel“ entstehe an einem Standort, wo Bäume den Nahrungsbedarf sicher stellten.
Bienen würden durch die Bestäubung ebenso wie auch viele andere Insekten als biologische „Schädlingsbekämpfer“ helfen, das ökologische Gleichgewicht zu bewahren. Im Verlauf des Wittloher Pflanztages erläuterte Kira Georg allen Interessierten, was ein Insektenhotel ist und wie es funktioniert.
Pflanzung neuer Bäume im St.-Jakobiwald
Nachdem Manfred Bönsch als „Platzkümmerer“ als Nachfolger von Hans-Dieter Wieters vorgestellt worden war und nach dem musikalischen Ausklang durch den Kirchlintler Posaunenchor nahmen die Spender ihren gewünschten Setzling in Empfang und machten sich an die Arbeit.
Als „Baumkümmerer“ unterstützten Fritz Kappenberg und Achim Hoops diese Aktion. Pflanzerde wurde zur Verfügung gestellt und mit einer Gießkanne Wasser wurde das schon vorab gegrabene Loch aufgesucht. Hier stand ein kleiner Pfahl mit einer Namensplakette der Spender. 26.03.17 © Röttjer
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