Kirchengemeinden präsentieren sich gemeinsam auf der Gewerbeschau
Das Bild mit den beiden Kirchtürmen soll auf der Gewerbeschau in Groß Heins am 18. und 19. April ein Hingucker sein und für Gesprächsstoff sorgen. Von links: Wilhelm Timme, Jutta Bönsch, Marion Palm-Kihm und Ulli Kihm. © Raczkowski
Kirchlinteln/Wittlohe Zwei stattliche Kirchtürme in leuchtendem Rotbraun, die sich scheinbar im Wind
wiegen. Oder stemmen sie sich vielleicht gegen einen Sturm? Das Bild, das Marion Palm-Kihm gemalt hat, bietet viele Interpretationsmöglichkeiten. Es heißt „KiWi im Aufwind“ und soll ein Symbol sein für ein neues Wir-Gefühl der beiden eigenständigen Kirchengemeinden Kirchlinteln und Wittlohe.
Die planen gerade eine außergewöhnliche Aktion: „Gemeinsam wollen wir uns auf der Gewerbeschau der GSG in Groß Heins am 18. und 19. April präsentieren“, sagt Jutta Bönsch, die zum Vorbereitungsteam des Projektes „Kirche macht mit“ gehört.
Die Kirchenvorsteher freuen sich auf das Wochenende: „Es macht bestimmt Spaß, Kirche einmal anders zu präsentieren und mit den Menschen über die Rolle und Aufgabe der Kirche ins Gespräch zu kommen.“ Beide Kirchengemeinden sähen, so Bönsch, die Verbindung von traditioneller kirchlicher Arbeit und neuen Chancen als Herausforderung. „Menschen dort zu erreichen, wo wir sie sonst nicht erreichen, das ist unser Ziel.“
Das Spannende daran sei, Kirche in einer ungewohnten Umgebung zu erleben. „Mitten im Ausstellungstrubel gehen wir auf die Menschen zu und bieten ihnen eine überraschende Begegnung mit Kirche.“ Das Projekt soll Menschen auf niedrigschwellige Art einladen, sich mit Kirche zu beschäftigen und ist zugleich ein Angebot zur Kontaktaufnahme.
Blickfang auf dem Ausstellungsstand soll das Kunstwerk von Marion Palm-Kihm aus Armsen sein. Bönsch: „Es zeigt zwei Kirchen mit ihrer jeweiligen Geschichte, zwei Kirchengemeinden mit ihren ganz unterschiedlichen Profilen, aber mit einem Ziel.“
Bei der Präsentation des Kunstwerkes zeigte sich auch der Wittloher Pastor Wilhelm Timme beeindruckt: „Es lädt zum Nachdenken ein. Warum ist der Turm schief? Schmiegt er sich an den anderen? Oder wird er vom Wind gebeugt? Wer sich in den Wind stellt, muss ihn aushalten können? Es gibt viele Arten, das Bild zu verstehen.“
Timme hofft, dass in Groß Heins viele Menschen stehen bleiben, um das Bild zu betrachten und mit den Kirchenmitarbeitern ins Gespräch zu kommen. Am Sonntag beginnt die Gewerbeschau um 10 Uhr mit einem Gottesdienst im Schützenhaus. Seite an Seite werden Pastor Wilhelm Timme aus Wittlohe und Pastorin Anja Niehoff aus Kirchlinteln durch den Gottesdienst führen und eine Dialogpredigt halten. 28.03.2015 Quelle: Krieszeitung.de