Der Konfirmandenunterricht ist ja manchmal etwas langweilig, zumindest behaupten das die Konfirmanden. Daher muss manchmal auch ein bisschen Abwechslung in die Arbeit mit den Konfirmanden gebracht werden. Was liegt da näher als den schönen Brauch der Übernachtung mit den Konfirmanden wieder aufleben zu lassen.
Um die Gemeinschaft zu stärken wurde die Übernachtung mit allen Konfirmanden gemeinsam, also der Mittwochs- und Donnerstagsgruppe zusammen, geplant. 42 der diesjährigen 44 Konfirmanden waren dabei. Aber wo ist Platz zum Schlafen für diese große Schar an Jugendlichen, zumal die Anzahl der Jungen weitaus größer war als die der Mädchen? Schnell war die Entscheidung getroffen. Eine Nacht in der Kirche verbracht zu haben, das kann nicht jeder von sich behaupten. Geplant, getan.
Da unser Pastor mit dieser Übermacht von Jungvolk nicht allein gelassen werden konnte, waren Lore Bittermann, Anke Wieters und Sonja Bohl-Dencker vom Konfirmanden- und Jugendausschuss bereit, die Übernachtung zu begleiten, und weil noch ein männlicher Teamer fehlte, konnte Rolf Thoenelt gewonnen werden. Bis zur Nachtruhe unterstützte erfreulicherweise auch unsere Diakonin Karin Kuessner das Team.
Am 28. September 2012 gegen 17 Uhr trudelten die Konfirmanden ein. Die Taschen, Schlafsäcke und Isomatten wurden unter der Garderobe geparkt und es war kaum noch ein Durchkommen, der Proviant wurde in der Küche verstaut und nun konnte es losgehen.
Nach der Begrüßung wurden gemeinsam Lieder gesungen, die Karin Kuessner auf der Gitarre begleitete. Danach sollte nun doch noch etwas gearbeitet werden. Das Thema hieß „Schöpfung“ in Anlehnung an das neue Projekt des gemeinsamen Bäumepflanzens auf kircheneigenem Grund. Nach einem Einstieg in das Thema wurden vier Gruppen gebildet, die interessante Beiträge zum Thema Schöpfung erarbeiteten. Nach getaner Arbeit schmeckte das Abendbrot richtig gut.
In Ergänzung des Themas wurde nun der Film HOME angesehen. Dieser Film thematisiert ökologische und soziale Probleme, wie die globale Erwärmung, Überbevölkerung, Bodenerosion, die Ausbeutung natürlicher Ressourcen, Trinkwassermangel und den Artenschutz. Im Schlussteil werden noch einige positive Entwicklungen gezeigt, wie der zunehmende Einsatz von Windenergie und Solarenergie und die Rolle des persönlichen Konsumstils.
Nach diesem „schweren Thema“ ging es nun los zur Nachtwanderung. Bei wunderbar mildem Wetter konnten alle nochmal richtig durchlüften. Beim Gang durch Wittlohe machten sich die Konfirmanden dann auch ordentlich Luft mit einem immer lauter werdenden Sprechgesang.
Wieder im Gemeindehaus angekommen wurde ein Gebet gesprochen und zur Nachtruhe gerufen. Die Mädchen schliefen mit den weiblichen Teamern im Gemeindehaus und die Jungen mit den Männern in der Kirche. Die Nacht war nicht sehr lang. Es dauert doch einige Zeit bis eine solch geballte Kraft Jugend gebändigt werden konnte. Am nächsten Morgen wurde nach dem Packen von Wilhelm Timme eine Andacht gehalten und nach dem Frühstück war schon alles wieder vorbei. Bis zum nächsten Mal, nur dann mit den neuen Konfirmanden.
September 2012