Konfirmanden geben Volkstrauertag eine persönliche Note
Am Volkstrauertag wird seit 1952 der Kriegstoten gedacht, auch in der Kirchengemeinde Wittlohe. Erstmalig wirkten an diesem Gedenktag auch Konfirmanden mit. Es war die Idee von Pastor Timme und seinem KU-Team, mit den Jugendlichen den traditionellen Volkstrauertag ein jüngeres Gesicht zu geben. „Der Volkstrauertag will aufdecken und warnen.
Darum ist es wichtig, dass gerade die Heranwachsenden in das Geschehen dieses Tages aktiv mit einbezogen werden“, erklärt Pastor Timme die Beweggründe.
An einem Wochenende im November veranstaltete das KU-Team einen Aktionstag zum Thema „Das Erinnern des sinnlosen Mordens“. Im Mittelpunkt standen dabei die Geschehnisse des 2. Weltkriegs in der Region.
Zum Einstieg verdeutlichte Pastor Timme den Jugendlichen, für die die Kriegshandlungen weit entfernt erschienen, dass es auch an ihrem Wohnort Kämpfe gegeben habe und viele Einwohner der Dörfer im Krieg ihr Leben verloren haben.
Mitglieder des KU-Teams berichteten, wie sich Dorfbewohner vor Bombenangriffen zusammengepfercht in den Kellern schützten mussten, während Häuser abbrannten.
Durch die zahlreichen Erzählungen bekamen die Konfirmanden einen Eindruck aus der Kriegszeit, die für die Einwohner von Angst geprägt waren.
Pastor Timme war besonders erfreut, das die jungen Leute so aufmerksam zuhörten und keine Scheu hatten sehr emotional von den Erfahrungen ihrer Großeltern zu berichten.
Eingeteilt in drei Gruppen, ging es anschließend auf eine interessante Exkursion. Drei Schauplätze aus der Kriegszeit wurden zu Fuß und mit dem Rad aufgesucht. Nach der Erkundung der Kriegsgräberstätte in Otersen sowie die beiden Fliegergräber bei Stemmen und im Dalsch von Hohenaverbergen wurden die Eindrücke besprochen. Am Ende des Tages wurden Gedanken und bewegende Momente schriftlich festgehalten. Am Volkstrauertag haben die jungen Gemeindemitglieder ihre persönlichen Texte in den Gottesdiensten vorlesen.
9. November 2013